Programme Zungenreden 2000 – 2022

STERNENSTAUBMUSIK präsentiert:

Diese Veranstaltung war im Rahmen von „Orpheus am Rhein“ OAR 2.6 2004-2010
vom dem Ensemble Zungenreden gestaltet worden
„Si malum est deus est“ Wenn das Böse ist, dann ist Gott [Thomas von Aquin]
Was wäre Orpheus ohne seine Eurydike, die irgendwann verschwunden war und stumm blieb. An dieser Stelle begannen wir Juni 2004 mit dem Zyklus. Die Pianistin, die ohne Worte Klänge aus einem Flügel schöpfte und Orpheus begleitete in seinem Tonrausch. Selbstvergessen als „Singgefäß“, tönender Körper, schwelgte er in seinem Allmachtstraum, der wie zufällig im Sommer vorbeiflog, als er seine eigene Biographie am Ufer des Rheins las. Orpheus an den Rhein zu holen sollte das Publikum aufhorchen lassen. Orpheus ist auch weiterhin auf der Suche. Die Pianistin entwand sich ihm mit einer ungeheuren Forderung, die an dieser Stelle einfach keine Würdigung bekommen darf, und von der er, Orpheus am Rhein, sich nur leidlich erholte.

Nach Weihachten ist Orpheus’ nicht zumute. Er, der jahrzehntelang die Kantaten und Oratorien zum Besten gab, wird nicht mehr heimisch in der Amtskirche. Er wird ignoriert, verleumdet und ausgeschlossen. Singen will er noch. Deshalb veranstaltet er seinen eigenen Gottesdienst zur Weihnachtszeit. Ausgerechnet im STEIGENBERGER HOTEL Duisburger Hof, oft Zuflucht für verbotene Liebe, wird die alte Geschichte erzählt. Assoziativ schreitet Orpheus durch die Lieder und Texte die ihm wie von selbst zufliegen. Die Macht-Phantasie, sein eigenes selbst gemachtes Weihnachten zu haben, beflügelt ihn. Jetzt nur nicht aufhören. Fast unmerklich aber spürbar begegnet Orpheus Jesus von Nazareth in aller feierlichen Stille – was beinahe für fremde Ohren ausgeschlossen worden wäre…

Time stands still
John Dowland & Consorten

Shakespeare Songs
Take o take those lips away

Orfeo=Transition
Orpheus schlendert durch eine Vernissage

Caterinuccia
Monteverdi & Co



Liebeskummer (un)gelöst
Liebeslieder aus vier Jahrhunderten



Diese Veranstaltung gab es schon einmal 1989
in Wuppertal und zwar in Zusammenarbeit mit
der BERGISCHEN MUSIKSCHULE und dem WDR
unter der Leitung meines verstorbenen Freundes und
Musikschulleiters Bernd Mischke (1953-2010).



Wir beide hatten zusammen, im Laufe meiner
Dozententätigkeit an der BERGISCHEN MUSIKSCHULE,
an diesem schönen Projekt gearbeitet. Da entstand
auch der etwas ungewöhnliche Titel: Liebeskummer
(un)gelöst. Da es keine Wiederaufnahme dieser damals
ausverkauften Veranstaltung geben kann, möchten wir
den Titel auf eine unserer Programmfahnen schreiben.